Die aktuelle Lage rund um die Corona-Pandemie ist leider noch lange nicht vorbei. In vielen Ländern rum um den Globus wütet das Virus noch immer und kam auch am 05. März in Südafrika an, wovor sich Regierung und besonders Einwohner fürchteten.
Wenn das Virus in die Townships gelangt, wird es wüten wie ein Feuer und das war auch Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa bewusst. Nachdem am 15. März kurzerhand Grenzen und Schulen geschlossen wurden und am 27. März schließlich eine der strengsten Ausgangssperren der Welt verhängt wurde, kamen viele Probleme mit sich, die besonders Einwohner der teils menschenunwürdigen Townships trafen.
Wie würden diese Menschen überleben, wenn sie schon am Existenzminimum hingen?
Wie bringt man Kindern bei nicht mehr draußen spielen zu können und Abstand zu halten?
Wie werden Familien, die auf engstem Raum zusammenleben, aufeinander hocken, ohne dass die Stimmung kippt?
Dass die strenge Ausgangssperre die einzige Lösung war passte deshalb nicht jedem. Besonders in den Townships nahe Johannesburg brach Gewalt zwischen Einwohnern und dem Militär aus, das großflächig zur Überwachung eingesetzt wurde.
Die Sperre wurde schlussendlich bis auf Ende April verlängert und hält, mit langsamer Lockerung, bis jetzt noch immer an.
In Motherwell dagegen ist die Lage um einiges entspannter, denn das Township hat bis jetzt noch keine gemeldeten Infektionen. Durch gestartete Spendenaktionen werden regelmäßig und immer mehr Essenspakete an die Bedürftigen verteilt. Auch unsere Non-Profit Organisation Emama Nutrition – auch bekannt als Mamas Place – bleibt weiterhin als Suppenküche für die Kinder erhalten, lehrt die Kinder über Sicherheitsvorkehrungen und liefert ihnen Essenspakete und Mahlzeiten.
Viele Bewohner halten sich an die strengen Regeln, auch wenn es fast unmöglich zu sein scheint. Besonders den Kindern wird von Anfang an beigebracht Abstand zu halten und Desinfektionsmittel, das gespendet und bereitgestellt wird zu benutzen. Wasser wird in großen Kübeln bewahrt, damit die Ansteckungsgefahr an den wenigen Wasserquellen reduziert wird.
Ein großes Problem stellt jedoch der Andrang an den größeren Supermärkten dar. Nur eine bestimmte Anzahl an Menschen darf eintreten, die Restlichen müssen sich in einer langen Schlange draußen gedulden, sodass dort Kontakt entsteht, den man durch diese Regelung eigentlich verhindern wollte.
Nichtsdestotrotz wird der Zusammenhalt durch diese besondere Lage kräftiger und die Bewohner schauen optimistisch in die Zukunft. Da die gegenseitige Hilfe unter den Bewohnern immer da war, wurde diese nur noch mehr bestärkt.
Besonders wichtig ist es, Bedürftigen nun in dieser schwierigen Zeit zu helfen und ihnen das bereitzustellen, was sie zum Überleben brauchen. Denn bis jetzt weiß noch niemand, wie lange das neuartige Virus anhält und wie lange die Maßnahmen anhalten müssen, bis man über eine Besserung sicher sein kann. Die Infektionsfälle konnten seit Ausbruch deutlich abgeschwächt werden, doch seit geraumer Zeit steigen diese wieder an und es werden zur Folge immer mehr Todesopfer gefordert.
Ob die Maßnahmen der letzten Wochen viele Menschen retten konnte oder ob es nur die Ruhe vor dem Sturm ist, wird sich leider erst in geraumer Zeit zeigen.